Der KPMG-Bericht zur Fragilität globaler Lieferketten betont die Relevanz des Studiengangs Internationale Betriebswirtschaftslehre an der INU. Angesichts geopolitischer Spannungen, Handelskonflikten und wachsendem Druck zur Nachhaltigkeit stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre globalen Geschäftsstrategien anzupassen. Die damit einhergehenden Risiken und Anpassungen bieten IBW-Studierenden wertvolle Einblicke in die Dynamik globaler Märkte.
Insbesondere die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie der Ukraine-Krieg haben die Verwundbarkeit globaler Lieferketten aufgezeigt. Unternehmen reagieren, indem sie Lieferanten diversifizieren, Produktionsstätten verlagern und lokale Beschaffungsnetzwerke stärken. Apple etwa setzt verstärkt auf alternative Produktionsstandorte wie Indien und Vietnam. Diese Strategien erfordern jedoch nicht nur logistische, sondern auch strategische Anpassungen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und politische Risiken zu minimieren.
Neben geopolitischen Herausforderungen rückt die Nachhaltigkeit der Lieferketten in den Fokus. Unternehmen müssen zunehmend Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) einhalten, um den Erwartungen von Investoren, Regulierungsbehörden und Verbrauchern gerecht zu werden. Studierende der IBW an der INU befassen sich intensiv mit diesen Themen im Rahmen von Modulen wie „Nachhaltiges Management“ und „International Supply Chain Management“. Unilever etwa plant, seine Lieferkette bis 2030 vollständig auf regenerative Landwirtschaft umzustellen, was komplexe Kooperationen mit globalen Partnern erfordert.
Technologische Innovationen, insbesondere Künstliche Intelligenz (KI), spielen eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Transparenz, Effizienz und Resilienz von Lieferketten. KI ermöglicht es Unternehmen, durch Datenanalysen und Prognosen logistische Prozesse zu optimieren und schneller auf unerwartete Ereignisse zu reagieren. Tesla etwa hat durch die Integration seiner Lieferkette und die eigene Produktion von Batteriezellen seine Abhängigkeit von externen Lieferanten reduziert und gleichzeitig die Nachhaltigkeit seiner Produktion gesteigert.
Die Entwicklungen in der globalen Lieferkettenlandschaft zeigen, wie wichtig es für die nächste Generation von Führungskräften ist, sich in einer Welt, die von Resilienz und Anpassungsfähigkeit geprägt ist, zurechtzufinden. Der Studiengang Internationale Betriebswirtschaftslehre an der INU vermittelt die notwendigen Grundlagen, um in dieser dynamischen globalen Wirtschaft erfolgreich zu sein.