Wer gerade die Schule frisch abgeschlossen hat, steht vor der Herausforderung, seine weitere Karriere planen zu dürfen. Dabei hast du die Möglichkeit, ein Studium zu machen oder eine Ausbildung zu beginnen. Beide Wege sind recht unterschiedlich und trotzdem haben Sie eines gemeinsam – das Lernen wird dich weiterhin begleiten.
Solltest du dich nach deiner Schullaufbahn für eine Ausbildung entschieden haben, dann hast du dank des Fernstudiums auch danach noch die Möglichkeit zu studieren. Das berufsbegleitende Studieren ermöglicht es dir auch neben dem Job und Alltag dein Fachwissen zu erweitern. Fakt ist, egal welchen Weg du wählst, das Lernen wird Teil deines Alltags bleiben. Im Studium ist es nicht nur wichtig, die Informationen in großer Menge aufzunehmen, sondern vor allem clever und effizient zu arbeiten. Mit den passenden Lernstrategien fürs Studium, kannst du dir den Lernstoff besser merken und den Stress reduzieren.
Das Wichtigste in Kürze:
- Finde heraus welcher Lerntyp du bist und welche Lernmethode zu dir passt
- Nutze gezielte Methoden wie Locitechnik, Mindmaps und verteiltes Lernen, um dein Wissen systematisch aufzubauen
- Lernstrategien im Studium helfen dir, Wissen effizienter zu verarbeiten und langfristig abzuspeichern
- Vermeide Prokrastination (oder wie wir oft umgangssprachlich sagen “Aufschieberitis”) durch Techniken wie der Pomodoro-Methode und plane regelmäßige Pausen ein
Welche Lernmethode hilft dir bezogen auf deinen Lerntypen?
Du hast herausgefunden, welcher Lerntyp in dir steckt? Damit bist du ein gutes Stück weiter, die optimale Lernmethode für dich zu finden. Jetzt stellt sich dir jedoch die Frage, welche Art der Lernunterstützung du benötigst, um die Informationen aus deinem Studium effizient und schnell aufzunehmen. Zeit möchte von uns immerhin niemand verschwenden.
Hier ist ein Überblick über die geeigneten Mittel:
- Auditiv: Dir helfen Podcasts, Vorlesungsaufnahmen und das Besprechen von Inhalten.
- Visuell: Mindmaps, Grafiken und farbliche Markierungen sind deine besten Freunde.
- Motorisch: Lerne durch aktives Mitschreiben oder das Bauen von Modellen.
- Kommunikativ: Tausche dich mit anderen aus, diskutiere und erkläre die Inhalte, um sie besser zu verinnerlichen.
Anhand dieser Auflistung kannst du die perfekte Lernstrategie fürs Studium finden.
Effektive Lernstrategien für dein Studium
Kommen wir nun zu den Lernmethoden fürs Studium. Egal ob du ein Präsenzstudium an einer Hochschule machst oder bei uns das berufsbegleitende Studieren anstrebst, mit diesen Strategien wird das Erlernen der Inhalte leichter.
1. Locitechnik: Stoffinhalte mit Orten verknüpfen
Die Locitechnik eignet sich besonders gut, um Reihenfolgen oder Aufzählungen, wie etwa historische Ereignisse oder medizinische Symptome, zu verinnerlichen. Dabei verknüpfst du jedes zu lernende Stichwort mit einem Ort in deiner Vorstellung. Das kann beispielsweise entlang einer Reiseroute oder einem Rundgang durch dein Zuhause geschehen. Du ordnest die Informationen bestimmten Stationen auf dieser mentalen Route zu, zum Beispiel steht ein Ofen für „Hitze“, wenn du dir eine chemische Reaktion merken musst. Wenn du den Weg in Gedanken immer wieder „abgehst“, prägst du dir die Inhalte spielerisch ein und kannst sie später leichter abrufen.
2. SQ3R-Methode: Texte gezielt erfassen
SQ3R ist eine strukturierte Methode, um Texte tiefgreifend zu verstehen. Sie steht für Survey (Überblick verschaffen), Question (Fragen formulieren), Read (Lesen), Recite (Zusammenfassen) und Review (Überprüfen). Zunächst verschaffst du dir einen Überblick über das Thema und formulierst Fragen zu den Inhalten. Beim Lesen gehst du gezielt nach diesen Fragen vor. Danach fasst du alles in eigenen Worten zusammen und überprüfst deine Lerninhalte, indem du offene Fragen klärst.
3. Verteiltes Lernen: Regelmäßiges Wiederholen
Beim „verteilten Lernen“ teilst du den Lernstoff in sinnvolle Abschnitte auf und wiederholst diese regelmäßig in Abständen. Anstatt alles auf einmal zu lernen, planst du regelmäßige Wiederholungstermine ein. Diese Methode verhindert das sogenannte „Bulimie-Lernen“, also das kurzfristige Auswendiglernen kurz vor einer Prüfung. Stattdessen sorgt sie dafür, dass das Wissen dauerhaft im Langzeitgedächtnis verankert wird. Dabei ist es wichtig, das Gelernte nicht einfach noch einmal zu lesen, sondern sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen und sie in eigenen Worten zu rekapitulieren.
4. Mindmaps: Inhalte visuell strukturieren
Mindmaps helfen dir dabei, ein Thema visuell zu gliedern und die wichtigsten Aspekte herauszuarbeiten. Du startest mit einem zentralen Begriff in der Mitte des Blatts und verzweigst davon ausgehend die Hauptthemen in alle Richtungen. Zu jedem Unterpunkt kannst du weitere Details hinzufügen, um eine hierarchische Übersicht zu erstellen.
Achtung Prokrastinationsfalle und wie du sie vermeiden kannst
Prokrastination passiert schnell und jeder von uns kennt es. Plötzlich putzt man lieber die Wohnung, als sich um Hausarbeiten, Seminararbeiten oder andere Studiendinge zu kümmern. Um das zu vermeiden, setze dir konkrete und realistische Lernziele. Schreibe dir am besten auf, was du in einer Sitzung schaffen möchtest.
Unser Tipp an dich: Nutze die Pomodoro-Technik, um produktiv zu bleiben. Lerne 25 Minuten konzentriert und mach dann 5 Minuten Pause. Wiederhole diesen Zyklus viermal und gönn dir danach eine längere Pause von etwa 20 Minuten. Die Anwendung der Pomodoro -Technik kannst du dir mit einer App erleichtern.
Diese Methode hilft dir, fokussiert zu bleiben, weil du immer einen klaren Endpunkt vor Augen hast. Schalte während der Lernzeit Ablenkungen wie Handy oder soziale Medien aus, um deine Effizienz zu steigern.
Nochmal zusammengefasst: Was sind Lernstrategien fürs Studium und wie findest du die passende für dich?
Lernstrategien sind systematische Ansätze und Techniken, die dir helfen, Informationen effektiver aufzunehmen, zu verarbeiten und langfristig abzuspeichern. Sie umfassen verschiedene Methoden wie das Visualisieren von Informationen, die Strukturierung von Texten oder das gezielte Wiederholen von Inhalten. Durch den Einsatz passender Strategien kannst du effizienter Lerninhalte aufnehmen und komplexe Zusammenhänge verstehen.
Nicht jede Strategie wird dir dabei helfen, dein Wissen zu erweitern. Damit du den optimalen Weg für dich finden kannst, solltest du herausfinden, welcher Lerntyp du bist. Gerne helfen wir dir dabei.
Um deinen Lerntyp zu finden, solltest du zunächst erkennen, auf welche Weise du den Stoff des Studienfachs am besten aufnimmst. Magst du es, Lerninhalte durch Hören aufzunehmen? Dann bist du wahrscheinlich ein auditiver Lerntyp. Beispiele für deine Lernmaterialien könnten Podcasts und Vorlesungsaufnahmen sein. Verstehst du Inhalte besser durch Sehen und Visualisierungen? Dann bist du eher ein visueller Lerntyp und solltest mit Mindmaps oder farblichen Markierungen arbeiten. Das Nutzen dieser Materialien kann dir dabei helfen schneller Zusammenhänge zu verstehen.
Bist du jedoch eher der Typ, der gerne Bewegung hat, dann bist du motorisch veranlagt. Aktives Mitschreiben oder Experimente helfen dir. Du magst es, dich mit anderen auszutauschen und so Wissen aufzunehmen? Dann bist du ein kommunikativer Lerntyp und profitierst von Lerngruppen und Gesprächen.
Fazit
Jede Methode hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Es lohnt sich, verschiedene Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Die Locitechnik ist perfekt für Reihenfolgen, während die SQ3R-Methode bei Texten und Literatur greift. Mindmaps bieten eine gute visuelle Strukturierung, und verteiltes Lernen stärkt das Langzeitgedächtnis. Kombiniere die Methoden je nach Bedarf, um deinen Lernstil bestmöglich zu unterstützen.